Bester Lichtzyklus für die Blütephase: Alles, was Sie wissen müssen

Das Ausbalancieren des Lichtzyklus während der Blütephase bei Indoor-Pflanzen ist ein komplexer, aber entscheidender Prozess. Sowohl die Qualität als auch die chemische Zusammensetzung deiner Pflanzen werden durch das Licht beeinflusst, das du ihnen gibst.
Die Art des benötigten Lichts hängt vom Pflanzentyp ab. Photoperiodische Pflanzen benötigen eine präzisere Steuerung des Lichtzyklus, während Autoflower-Pflanzen mit unterschiedlichen Lichtbedingungen zurechtkommen. Schauen wir uns also beide Arten separat an.
Die Wissenschaft des Lichts in der Cannabisblüte
Licht ist mehr als nur eine Energiequelle für Cannabispflanzen – es ist ein Auslöser und Erhalter wichtiger biologischer Prozesse, insbesondere während der Blütephase. Im Zentrum steht dabei die Photosynthese, bei der Pflanzen Licht in Energie umwandeln. Diese Energie ist entscheidend für die Synthese lebenswichtiger Moleküle und die Blütenbildung.
Während der Blüte produzieren Cannabispflanzen spezielle Photopigmente, die auf Veränderungen im Hell-Dunkel-Zyklus reagieren. Diese Pigmente beeinflussen, wann die Pflanze in die Blüte übergeht, je nachdem, wie viel Licht sie erhält. Außerdem wirkt sich die Art und Qualität des Lichts auf die Produktion von Cannabinoiden und Terpenen aus – den Wirk- und Aromastoffen der Pflanze. Kurz gesagt: Licht treibt nicht nur das Wachstum an, sondern steuert auch die chemischen Prozesse, die zu potenten und aromatischen Blüten führen.
Lichtzyklus während der Blütephase bei photoperiodischen Pflanzen
Photoperiodische Cannabissorten benötigen je nach Wachstumsphase unterschiedliche Lichtmengen. Während der vegetativen Phase benötigen sie viel Licht zur Photosynthese und Nährstoffaufnahme.

Lichtzyklus während der Blütephase bei photoperiodischen Pflanzen
Wenn die Pflanze reift und in die Blütephase übergeht, wird ein konstanter Lichtplan entscheidend. In der Regel benötigt sie einen Zyklus von 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit, um gesunde Blüten zu bilden.
Zwar ist es technisch möglich, die Lichtdauer zu reduzieren, jedoch wird dies nicht empfohlen. Eine Änderung des 12-Stunden-Zyklus kann sich negativ auf die Pflanzengesundheit und die Qualität der Blüten auswirken. Weniger als 12 Stunden Licht kann die Photosynthese und die Nährstoffverwertung beeinträchtigen, was zu geringeren Erträgen führt.
Lichtzyklus während der Blütephase bei Autoflowering-Pflanzen
Autoflowering-Pflanzen benötigen aufgrund ihrer genetischen Eigenschaften keinen speziellen Lichtzyklus für den Übergang zwischen den Wachstumsphasen. Ihr Hauptbedarf an Licht dient der Photosynthese, was Growern Flexibilität bei der Lichtwahl bietet. Hier sind gängige Lichtpläne für Autoflower während der Blütephase:
Lichtplan-Tabelle für Autoflowering-Pflanzen
Lichtzyklus | Beschreibung | Empfehlung |
---|---|---|
18/6 | 18 Stunden Licht, 6 Stunden Ruhe | Beste Wahl |
24/0 | Durchgehendes Licht | Schnelles Wachstum, Stressrisiko |
20/4 | 20 Stunden Licht, 4 Stunden Ruhe | Ausgewogenes Wachstum |
12/12 | 12 Stunden Licht, 12 Stunden Ruhe | Stromsparend, geringeres Wachstum |
6/2 | 6 Stunden Licht, 2 Stunden Ruhe (wiederholt) | Experimentell |
18/6 Lichtzyklus
Dieser weit verbreitete Plan kombiniert 18 Stunden Licht mit 6 Stunden Ruhe. Er bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wachstum und Erholung.
24/0 Lichtzyklus
Einige Grower glauben, dass mehr Licht zu schnellerem Wachstum führt. Obwohl wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, berichten manche von positiven Ergebnissen bei kontinuierlicher Beleuchtung.
20/4 Lichtzyklus
Ein Mittelweg zwischen 18/6 und 24/0. Die Pflanzen erhalten 20 Stunden Licht und 4 Stunden Pause – am Stück oder segmentiert. Ziel ist es, das Wachstum zu fördern, ohne Lichtstress zu riskieren.
12/12 Lichtzyklus
Eine kosteneffiziente Lösung, die 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit bietet. Stromverbrauch wird reduziert, allerdings kann das Wachstumspotenzial, je nach Sorte, eingeschränkt sein.
6/2 Lichtzyklus
Manche Grower teilen Licht- und Ruhezeiten auf: 6 Stunden Licht, gefolgt von 2 Stunden Ruhe – dreimal täglich. Die Idee dahinter: Gut erholte Pflanzen nehmen Licht effizienter auf.
Fazit
Cannabis-Anbau, besonders bei photoperiodischen Sorten, ist ein präzises Zusammenspiel, bei dem das Licht eine zentrale Rolle spielt. Diese Pflanzen sind empfindlich gegenüber Veränderungen im Lichtplan – selbst kleine Abweichungen können große Auswirkungen auf Qualität und Ertrag haben.
Für erfolgreiche Blütephasen ist es entscheidend, den richtigen Lichtzyklus zu kennen und anzuwenden. Anfänger können mit verschiedenen Plänen experimentieren, um herauszufinden, welcher am besten zur jeweiligen Sorte und Anbaubedingung passt. Gleichzeitig ist Anpassungsfähigkeit gefragt – beobachte deine Pflanzen genau und passe den Lichtplan bei Bedarf behutsam an, damit sie das Licht erhalten, das sie für eine reiche Ernte benötigen.